Mater Familias ist Crispina Petronia

Die Etruskerin Crispina ist 816 ab urbe condita in Tarquinia geboren und aufgewachsen. Sie heiratete M. Petronius Crassus und ging mit ihm nach Germania Superior. 

Crispina ist die Tochter eines angesehenen Mannes aus reichem Hause, der auf der Flucht vor den Wirren des Krieges durch Tarquinia kam und entgegen seinen ursprünglichen Plänen blieb, weil er sich in Crispinas Mutter verliebt hatte. Als er nach 42 Jahren wieder in seine Heimat zurückgehen hätte können, entschied er sich für immer zu bleiben und nicht, wie sein Bruder, in der alten Heimat noch einmal neu anzufangen. Er gab seiner geliebten Tochter eine große Mitgift damit sie eine schöne Villa in Germania Superior auf dem Land des M. Petronius bauen konnte und verstarb viel zu früh an einer Krankheit, noch bevor er sich an seinen Enkelkindern hätte erfreuen können, im Jahre 846 ab urbe condita.

Crispina ist meistens alleine in der Villa, denn M. Petronius Crassus ist viel auf Reisen. Sie führt die Aufsicht über die Sklaven und kümmert sich um das Landgut und verwaltet den Besitz. Meist wartet sie darauf, daß ihr Mann oder ihre beiden Söhne, die sich zum Studieren in Oppida in der Nähe aufhalten, nach Hause kommen.

 

 

Crispina Petronia
Bild von der Etruskerin Crispina Petronia

Pater Familias ist Marcus Petronius Crassus

Marcus Petronius Crassus
Bild von Crassus

Marcus Petronius Crassus wurde 814 ab urbe condita in Tarquina geboren.

Im Alter von 16 Jahren trat Marcus in die Legio XXII Primigenia, die in Vetera stationiert war, ein. Schnell wurde sein kaufmännisches Talent entdeckt und er wurde zum frumentarius, dann zum tesserarius befördert, wobei er als Obmann Verträge mit Zivilisten tätigte. Danach wurde er kurzzeitig als Sekretär, dann als Protokollführer (beneficiarius consularis und commentariensis), eingesetzt. In der neu geschaffenen Provinz Germania Inferior wurde M.Petronius vom Statthalter zum cornicularius consularis ernannt (Leiter der Schreibstube des Statthalters in Colonia Agrippina). So stand er 842 als neu ernannter centurio im Kampf gegen den Aufstand des Lucius Antonius Saturnius und wurde schwer verwundet. Seine Einheit wurde nach Mogontiacum verlegt und er erhielt besondere Auszeichnungen wegen Tapferkeit. Im Jahre 845 wurde M.Petronius, wegen seiner schweren Kriegsverletzung, ehrenvoll entlassen und bekam neben einer hohen Abfindung ein Stück Land am Ufer des Rhenus zugewiesen.

M.Petronius kehrte nach Tarquina, seiner Heimatstadt, zurück und dort traf er Crispina. Er verliebte sich in sie und sie heirateten im Jahre 846.

Nach seiner Militärzeit wurde er mercator und ging nach Germania Superior, um auf dem Land zu leben. M. Petronius wohnt mit meiner Gemahlin und den Kindern in einem oppidum am Rhein.

M. Petronius Crassus reist bis zu den Kelten und Germanen im Norden und nach Osten bis zu den Skythen. Er handelt mit Seide, wertvollen Gewürzen und Metallbarren. Oft berichtet er der Familia von seinen Erlebnissen, meistens bringt er neue unbekannnte Gegenstände von seinen ausgedehnten Reisen mit nach Hause.

Angelica

ist eine freie Alemannin.

Ihr Vater Nicomedes war veteranus der Legio VIII Augusta und Christ. Zuerst war er faber cistarius, dann wurde er vom Legionslegaten direkt zum librarius legionis (Beamter mit Sonderverwaltungspositionen) berufen, weil er lesen, schreiben, rechnen konnte, sowie des Lateins mächtig war. Er hatte durch seine Arbeit genug Einfluss, um sich um die Sorgen, Nöten und Gewissensfragen der miles, die zahlreich zu ihm kamen, persönlich anzunehmen. Er war Alemanne und kam aus Aquae. Angelica wuchs unter Soldaten, Offizieren und der christlichen Gemeinde auf. Ihre Mutter Verena, eine keltorömische Alemannin aus der Raurika, folgte dem Vater zu den verschiedensten Garnisonen.

Angelica wurde in Aquae geboren, bald zog ihre Familie in die Nähe von Lopodunum. Dort traf Angelica auf ihren späteren Mann, Albin. Auf dem Hof ihres Vaters betrieb sie eine Schweinezucht, die bald im ganzen freien Germanien, aber auch in mancher römischer Provinz, ein Geheimtipp war.

Als Albin veteranus wurde, heirateten sie und bauten in der freien Alemannia, ihr eigenes Landgut, den „Felsenhof“, bei den Römern auch bekannt unter dem Namen villa petrae, auf: Angelica erweiterte ihre legendäre Schweinezucht mit der Aufzucht von Pferden, während ihr Mann Albin seine Passion des Schmiedehandwerks mit einer Manufaktur, nicht nur für den Armeebedarf der Römer, ergänzte.

Albinus Marsus Inflamatus

veteranus, genannt Albin, ist im 2. Jahr Kaiser Valentinians, im Konsulat von Valentianus und Valens (365 n.Chr.), als freier Mann des germanischen Stammes der altehrwürdigen Marser, geboren.

Als jüngsten Sohn von Karl und Freia auf dem Erbhof in Balhorn, einer Handwerker- und Händlersiedlung im Padergau, schickte ihn sein Vater mit 12 Jahren zum Oheim Sigfrid, um die Jagd- und Kriegskunst zu lernen. Der ließ Albin stundenweise beim Schmied arbeiten, damit „der schwächliche Junge zu Kräften kommt“ und „eine taugliche Schlagkraft entwickelt“. Mit 16 beschloss er, bei Meister Hildebrand das Schmieden zu lernen.

Mit 20 Jahren begab sich Albin zu „den heiligen Quellen“, dem Hochheiligtum der Marser, um sich die Runen lesen zu lassen. So ritt er nach Argentoratum, um unter Heermeister Nannius in der Legio VIII Augusta zu dienen. Ausgebildet wurde er als eques in einer vexillatio comitatensia (Reiterregiment des mobilen Einsatzheeres) in der turma Tritius, bei der er bis zu seiner ehrenvollen Entlassung blieb. Nach dem Fahneneid Verleihung des römischen Bürgerrechtes, Einsätze an der Rheingrenze und im Hinterland, mehrere besondere Auszeichnungen. Er wurde als ferrarius eingesetzt, später als custos armorum. Als eques singularis erhielt er die ornamenta equestria.

Im 16. Jahr Kaiser Honorius' und im Konsulat von Honorius Augustus, Theodosius Augustus und Varanes wurde Albin ehrenvoll aus dem Dienst entlassen und bekam ein Hofgut in der Germania Prima zugewiesen, sowie eine stattliche Abfindung und seine Ersparnisse übergeben.

Statt den Dienst als evocatus weiterzuführen heiratete Albin seine Angelica, eine christliche Alemannin, die er während seines Dienstes am Oberrhein durch seinen Freund Belenus Drausus kennenlernte. Albin übersiedelte mit seiner marita in die freie Alemannia. Beide bauten sich ein kleines Landgut mit Pferde- und Schweinezucht, sowie einer Manufaktur mit Schmiede, auf.

Belenus Drausus Aquila

Der caupo Belenus Drausus Aquila, veteranus, ist als freier keltischer Mann vom Stamme der Treverer in einem Dorf nahe dem Mons Jovis, im zweiten Jahr Kaiser Magnentius im Konsulat von Magnus Magnetius und Gaiso (351 n.Chr.) geboren.

Als jungen Mann zog es ihn zur römischen Armee, der Legio XXII Primigenia, wo er in wechselnden vexillationes in Mogontiacum, Borbetomagus und Noviomagus, sowie in umliegenden diversen Kleinkastellen und burgi, Garnisons-, Polizei- und Streifendienst verrichtete. Nach kurzer Zeit wurde Belenus Drausus zum librarius cohortis beordert. Dort konnte er seine Kochkünste bei den Banketten der hohen Offiziere unter Beweis stellen und bekam deswegen immer mal wieder Begünstigungen zuerkannt.

Nach seiner Dienstzeit bekam er neben einer hohen Abfindung mitsamt seinen Ersparnissen, dank seiner Beziehungen einen großen Hauskomplex in exklusiver Lage in Borbetomagus zugeteilt, das er zu einer thermopollum (Speisegaststätte) umbaute.

Seine Spezialitäten: Aquilas mobile Kochdienste bei reichen Bürgern zu ihren Feiern und Banketten im eigenem Hause werden gerne in Anspruch genommen. Außerdem bietet er in seiner taberna einen Schnellimbis an der Straßentheke, Speiseräume, sowie am Atrium und im Garten eine gehobene Gastronomie mit triclinia in einer stimmungsvollen Atmosphäre. Unterstützt wird Belenus Drausus durch seine zahlreichen von ihm freigelassenen Bediensteten (2 Kochhelfer, 1 Spülmädchen, 3 Bedienerinnen, die den Laden auch mal alleine am Laufen halten, wenn er seinen mobilen Dienst antritt). Zur Unterhaltung ladet er ab und zu befreundete Gaukler und Troubadoure ein, die vom Trinkgelt seiner Gäste gut verdienen. Auch einem Spiel mit seinen Stammgästen ist er nicht ganz abgeneigt. Sein Weib, caupona Claudia, kommt ab und an nach dem Rechten sehen.

Reisende verweist Belenus Drausus gerne auf seinem Nachbarn Pollux, der geeignete Herbergsmöglichkeiten anbietet, mit guter Unterbringung und Pflege der Pferde und Kutschen, inclusive kleinerer Reparaturen. Seinem Freund Inflamatus hat er auf seine Cousine 2. Grades aufmerksam gemacht, von der er so manches leckeres, zartes und herzhaftes Schwein, sowie ihre legendären alemannischen Schinken für seine caupona erwarb.